Sexualtherapie – Hilfe bei sexuellen Problemen
Sexualität ist Teil unseres Lebens. Sie gehört zu den Grundfunktionen und ist Voraussetzung für unsere Existenz. Sie geht mit Lust und Begierde einher und erzeugt wohlige Gefühle. Sexualität kann auf vielfältige Weise gelebt und ausgelebt werden. Jedoch kann das Sexualleben auch gestört sein. Empfindungen sind dann nicht so, wie man sie kennt oder sich wünscht. Oder der Körper reagiert anders als gewohnt, wodurch Sexualität und Sex zur Qual wird oder erst gar nicht mehr möglich ist.
Sexualität, ein Tabu?
Unsere Sexualität gehört zu uns. Sie ist ein ganz normaler Bestandteil unseres Lebens. Zumindest sollte es so sein! In unserer Gesellschaft wird das Thema jedoch immer noch tabuisiert. Diese Tabus hindern uns daran offen mit unserer Sexualität und Schwierigkeiten im Sexualleben umzugehen. Es kann Scham auslösen und unangenehm sein sich mit seinen Problemen zu „outen“. Häufig fällt es auch schwer sich professionelle Hilfe zu suchen und sich Ärzt*innen anzuvertrauen oder es in der Psychotherapie anzusprechen.
In der Therapie wird dem Thema „Sex“ und „Sexualität“ seitens Psychotherapeut*innen und Sexualtherapeut*innen jedoch wie jedem anderen gängigen Thema begegnet und es wie das ganz normale Thema behandelt, das es ja eigentlich auch ist.
Sexuelle Funktionsstörungen können körperliche Ursachen haben, jedoch auch psychosomatisch bedingt sein. Bei einer psychosomatischen Störung sind es psychische Belastungen, die Beschwerden auslösen und an ihrer Entstehung beteiligt sind. Störungen des Sexuallebens können sehr unterschiedlich sein und bei Mann und Frau in verschiedenen Ausprägungen vorkommen.
Häufige sexuelle Funktionsstörungen
- sexuelle Unlust bzw. Lustlosigkeit / Verlust sexuellen Verlangens
- Ausbleiben des Orgasmus (Anorgasmie)
- Erektionsstörungen / Erektile Dysfunktion
- vorzeitiger oder ausbleibender Samenerguss
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Scheidenkrämpfe, Unterleibsschmerzen
- Symptome nach dem Orgasmus, wie Kopfschmerzen, Weinanfälle und depressive Gefühle
Neben den genannten Störungen des Sexuallebens, die mit Dysfunktionen einhergehen und körperliche Symptome zeigen, gibt es jedoch eine Reihe weiterer mögliche Beeinträchtigungen und Belastungen sexueller Natur, die ebenso belastend sein können.
Einschränkungen im Sexualleben
Es können sexuelle Abneigungen, Hemmungen oder Phantasien bestehen, die das Sexualleben mit Partner*innen beeinträchtigt. Beispielsweise Bedürfnisse, Neigungen oder Vorlieben, die unerfüllt sind, abstoßen oder in einer anderen Weise in die Beziehung einwirken. Belastende Faktoren können hier äußerst vielfältig sein. Es kann darum gehen sexuelle Phantasien ausleben zu wollen. Auch können es Wünsche von Partner*innen sein, die missfallen, abstoßen oder Ekel hervorrufen. Neigungen wie beispielsweise der Wunsch nach Sex mit mehreren Personen, Fetische oder Kinks können verunsichern und die Beziehung infrage stellen. Sex kann auch süchtige Verhaltenszüge (Sexsucht) aufweisen, wobei sich Gedanken ständig um sexuelle Phantasien drehen oder Drang nach sexuellen Handlungen besteht.
Unerfüllte Wünsche und ungestillte Bedürfnisse können für die Beziehung sehr belastend sein und Frustration oder Verunsicherung hervorrufen. Häufig fehlt in der Beziehung das gegenseitige Verständnis für die unterschiedlichen Bedürfnisse. Diese zu äußern kann mitunter auch in vertrauten Partnerschaften schwer fallen. Hier kann Paartherapie einen geschützten Rahmen bieten, um sich mit sich selbst, Partner*innen und der gemeinsamen Beziehung tiefer auseinanderzusetzen und gegenseitiges Verständnis zu entwickeln.
Zur Sexualtherapie und der Behandlung sexueller Probleme
In der Therapie werden sexuelle Probleme und sexuelle Funktionsstörungen wie jedes andere gängige Themen behandelt. Es gibt keine Tabus. Im Rahmen einer Psychotherapie wird Ihnen mit Respekt und Einfühlungsvermögen begegnet. Sie ist ein Raum, in dem offen über Probleme und Belastungen gesprochen werden darf.
Bestehend Belastungen werden reflektiert und in der Therapie mit auftretenden sexuellen Problemen in Verbindung gesetzt. Es geht darum Ursachen zu erkennen und ein tieferes Verständnis für den eigenen Körper und die inneren Vorgänge zu entwickeln. Dabei können belastende Faktoren im eigenen Leben und der Lebensgeschichte erkannt werden, welche Auslöser für die Problematik sein können oder diese verstärken. Sie werden dabei unterstützt diese zu erkennen und hilfreiche Strategien und Lösungen zu entwickeln.
In der Psychotherapie lernt man sich selbst besser kennen. Sie kann dazu dienen eigene Unsicherheiten zu bearbeiten oder Neigungen, Phantasien und Wünsche besser zu verstehen. Therapie ist ein Ort der Begegnung, in dem die eigene Auseinandersetzung unabhängig bestehender gesellschaftlicher Normen möglich ist.
Als Psychotherapeut und Sexualtherapeut lasse ich mich auf unterschiedliche Lebenswelten ein und begegne diesen wertfrei und unabhängig der sexuellen Orientierung, Beziehungsform oder Sexualverhaltens.
Das bedeutet, dass auch Beziehungsformen, die nicht als „herkömmlich“ gelten, wie beispielsweise polyamore Beziehungen, anerkannt und die darin auftretenden Schwierigkeiten betrachtet werden. Im Bereich des BDSM (Bondage, Dominanz und Sadomaso) stehen Psychotherapeut*innen und Sexualtherapeut*innen sadomasochistischen Themen offen und unvoreingenommen gegenübertreten und werden daher auch als Kink Aware Professionals bezeichnet. Sie besitzen Wissen über Spielarten, Szenen und damit einhergehenden Problematiken und begegnen diesen ohne Vorurteilen.
Sie möchten sich mit Ihrer Sexualität tiefer beschäftigen und sexuelle Probleme bearbeiten? Nehmen Sie Kontakt mit mir auf und wir klären in einem Erstgespräch, ob mein Angebot und therapeutischer Rahmen für Sie passend sind.