Hilfe bei psychosomatischen Erkrankungen
Körper und Geist gehören zusammen. Sie wirken aufeinander ein und bilden eine Einheit. Körperliche Erkrankungen wirken auf unsere psychische Gesundheit. Umgekehrt wirken auch seelische Belastungen auf unseren Körper. Der Körper reagiert mitunter stark auf Sorgen, Ängste und Stress. Daher ist der Fokus auf Psychosomatik auch wesentlicher Bestandteil der Psychotherapie. Sind körperliche Symptome auf psychische Ursachen zurückzuführen, wird meist eine psychotherapeutische Behandlung zur Bearbeitung und Linderung von psychosomatischen Beschwerden und Symptomen empfohlen.
Psychosomatik – Was sind psychosomatische Krankheitsbilder?
Psychosomatische Erkrankungen und somatoforme Störungen kennzeichnen sich dadurch, dass körperliche Beschwerden über einen langen Zeitraum bestehen, ihnen jedoch keine körperlichen Ursachen zugrunde liegen.
Meist wird eine Reihe von Ärzt*innen aufgesucht und verschiedene Untersuchungen und Abklärungen getroffen, die jedoch keine oder nur unzureichende Ergebnisse zutage bringen. Das bedeutet, dass die Medizin trotz vorliegender Beschwerden keine körperliche Ursache ermitteln kann.
Für Betroffene ist das sehr belastend, da sie unter starken Symptomen und Schmerzen leiden und ihre Beschwerden loswerden und behandeln möchten. Da Mediziner*innen keine direkten Ursachen erkennen und eine psychosomatische Komponente vermuten, erfolgte oft die Empfehlung einer Psychotherapie, die Betroffene wieder Hoffnung gibt und Hilfe bietet.
Zur Diagnose somatoformer Störungen
Für Betroffene ist der Weg zur richtigen Behandlung oft mühsam. Seitens der Medizin hören sie, dass ihnen trotz starker Symptome nichts fehle und sie gesund wären, was zu Hoffnungslosigkeit und Frustration führt. Häufig fühlen Sie sich mit ihren Problemen alleine gelassen.
Auch die Stellung der Diagnose einer psychosomatischen Erkrankung bzw. somatoformen Störung kann verunsichernd wirken. Es kann das Gefühl entstehen, dass die Krankheit eigentlich gar nicht vorhanden und nur eingebildet ist. Das ist jedoch nicht so! Auch bei körperlichen Beschwerden, deren Ursachen psychisch bedingt sind, sind die Symptome echt und tatsächlich vorhanden. Psychosomatische Erkrankungen können dabei in unterschiedlichen Formen auftreten. Es kann dabei im Grund jeder Körperteil und jedes Körpersystem betroffen sein.
Häufige Beschwerden und Krankheitsbilder in der Therapie
- Kopfschmerzen und Migräne
- Verspannungen, Nacken- oder Rückenschmerzen
- Beschwerden des Verdauungssystems; u. a. Verstopfung, Durchfall, Reizdarmsyndrom, Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen
- Geräusche im Ohr / Tinnitus
- Schwindelgefühle
- Herzrasen oder Herzstolpern
- sexuelle Beschwerden wie Unlust, Erektionsprobleme, Impotenz
- Hauterkrankungen wie Ausschläge; Brennen oder Jucken
- Atembeschwerden, Luftnot
Dass Beschwerden eine psychosomatische Ursache haben, ist für Betroffene oft nicht nachvollziehbar. Schließlich fühlen Sie sich in ihrem Leben neben den körperlichen Symptomen nicht bis kaum beeinträchtigt. Manchmal geben sie an keinerlei psychische Belastungen zu spüren und dass in ihrem Leben alles in Ordnung wäre, wenn nur die körperlichen Beschwerden aufhören würden.
Bei psychosomatischen Erkrankungen werden psychische Belastungen und Leid oft gar nicht als solches empfunden oder ihnen bei der Entstehung nur eine geringe Bedeutung beigemessen. Psychotherapie bietet hier die Möglichkeit Ursachen zu ergründen, sowie psychische Belastungen zu erkennen und zu reduzieren.
Ursachen sind vielfältig. Oft sind es Stress, Sorgen, Ängste, ungelöste Konflikte oder Lebensumstände, die belasten und manchmal auch zur Depression führen.
Behandlung und Psychotherapie
In der Behandlung psychosomatischer Erkrankungen kommt es oft zu einer Kombination aus medizinischen und psychotherapeutischen Angeboten. Durch Medikamente können einige Leiden gelindert und Beschwerden behandelt werden. Um der Ursache zu begegnen, die im Innerpsychischen liegt, wird sich zumeist einer Psychotherapie bedient. In einer psychotherapeutischen Behandlung können Ursachen erkannt und Belastungen vermindert werden. In der Regel kommt es zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und Empfinden. Das Klären von Gefühlen, die oft anfangs einer Therapie kaum spürbar sind und sich körperlich manifestieren, ist hierbei ein wesentlicher Aspekt. Im Verlauf entsteht somit ein tieferes Verständnis für sich selbst und seine inneren Vorgänge. In der Regel erfolgt Psychotherapie im ambulanten Setting bei niedergelassenen Psychotherapeut*innen.
In meiner Praxis für personzentrierte Psychotherapie in Wien arbeite ich häufig mit Personen, die an psychosomatischen Beschwerden leiden. Sind auch Sie davon betroffen und suchen Hilfe in Form einer Gesprächstherapie? Nehmen Sie Kontakt mit mir auf und wir klären in einem ersten Gespräch, ob mein Angebot das Richtige für Sie und Ihr Anliegen ist.